top of page

Der Kampf gegen Femizid und Gewalt an Frauen


Der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen am 25. November, auch als Orange Day bekannt, steht als Symbol gegen Diskriminierung und Gewalt gegen Frauen und Mädchen.


Doch trotz weltweiter Aufmerksamkeit und Aktionen bleibt Femizid – die Tötung von Frauen aufgrund ihres Geschlechts – ein tief verwurzeltes Problem.


Was bedeutet dieser Tag?


Dieser Tag, auch bekannt als Orange Day, wurde von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen und wird jährlich zur Sensibilisierung und zur Bekämpfung jeglicher Form von Gewalt gegen Frauen begangen.

Orange symbolisiert eine Zukunft ohne Gewalt gegen Frauen und ist Teil der von den Vereinten Nationen initiierten Orange-the-World-Kampagne.


Welche Ereignisse haben zur Entstehung dieses Tages beigetragen?


Der Tag wurde inspiriert durch den tragischen Fall der Schwestern Mirabal, die 1960 in der Dominikanischen Republik vom Militär des Diktators Rafael Trujillo ermordet wurden. Dieser Tag wurde 1981 von lateinamerikanischen und karibischen Feministinnen ins Leben gerufen und 1999 von den Vereinten Nationen offiziell anerkannt.


Was ist Femizid?


Femizid ist die allgegenwärtige Verletzung der Menschenrechte von Mädchen und Frauen, eine Form geschlechtsbezogener Gewalt, die sowohl innerhalb als auch außerhalb des familiären Rahmens verübt wird. 2022 wurden weltweit fast 89.000 Frauen und Mädchen ermordet, mehr als die Hälfte davon durch Partner oder Familienmitglieder.


Ursachen und Kontexte


Femizide sind in Macht- und Kontrolldynamiken innerhalb von Geschlechterbeziehungen eingebettet. Täter sind Männer, die bereits in vorangegangenen Beziehungen Kontrolle und Gewalt ausgeübt haben. Der entscheidende Faktor für Femizide ist nicht die Eskalation vorhandener Gewalt, sondern ein innerer Konflikt des Täters, wenn die Frau sich seiner Kontrolle entzieht.


Bekämpfungsmaßnahmen


Effektive Bekämpfung von Femizid erfordert eine Kombination verschiedener Maßnahmen:


1. **Bessere Schutzmaßnahmen**: In Deutschland ist der Zugang zu Frauenhäusern und Beratungsstellen unzureichend, oft überlastet und unterfinanziert.


2. **Sensibilisierung und Bildung**: Es bedarf einer Sensibilisierung der Gesellschaft und gezielter Bildungsarbeit, insbesondere bei männlichen Jugendlichen, um patriarchalische Einstellungen zu verändern.


3. **Interdisziplinäre Zusammenarbeit und Fortbildungen**: Eine bessere Schulung von Fachkräften in Justiz, Gesundheitswesen und Sozialarbeit ist notwendig, um Risikofaktoren und Warnzeichen besser zu erkennen und darauf zu reagieren.


4. **Rechtsreformen**: Eine klare rechtliche Definition von Femizid und eine Anpassung der Gesetzgebung sind erforderlich, um Femizide effektiver zu ahnden und zu verhindern.


5. **Verbesserung der Datenlage**: Eine umfassendere Datenerhebung und Forschung sind notwendig, um das Ausmaß von Femiziden zu verstehen und gezielte Maßnahmen zu entwickeln.



Der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen ist ein wichtiger Moment, um Bewusstsein zu schaffen. Doch die Bekämpfung von Femiziden erfordert kontinuierliches Engagement und umfassende Maßnahmen auf allen Ebenen der Gesellschaft.


 

LINKS (extern)







bottom of page